Kiefergelenks­erkrankungen

Überlastung zweier kleiner Gelenke

Erkrankungen und Fehlfunktionen des Kiefergelenks werden oft mit dem Begriff der CMD (Craniomandibuläre Dysfunktion) beschrieben. Hierbei handelt es sich um ein komplexes Beschwerdebild, dass sich aus verschiedenen Ursachen zusammensetzen kann. So können Beschwerden nicht nur im Kiefergelenk selbst entstehen, sondern können auch von umliegenden Regionen, wie der Kaumuskulatur, der Bisssituation oder der Halswirbelsäule, herrühren.

Wir nehmen uns die Zeit für eine ausführliche Kiefergelenkdiagnostik um dann, zusammen mit Ihnen, einen erfolgversprechenden Therapieplan zu entwerfen.

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Ablauf

Beratung

In Ihrem persönlichen Beratungsgespräch nehmen wir uns die Zeit für eine ausführliche Anamnese (Krankengeschichte). Zudem führen wir eine klinische Untersuchung der Kiefergelenke durch und erstellen ggf. Röntgenaufnahmen.
Basierend auf diesen Ergebnissen, können wir eine Diagnose stellen und die Empfehlung für eine entsprechende Therapie geben, z.B. die Anfertigung einer Aufbissschiene zur Entlastung der Kiefergelenke.

Abdrucknahme

Im Fall einer Schienentherapie werden nun Abdrücke von Ober- und Unterkiefer genommen. In unserem zahntechnischen Labor wird nun, basierend auf Ihrer persönlichen Bisssituation, die Schiene angefertigt.

Eingliederung

In einem nächsten Termin erfolgt die Eingliederung der Schiene und eventuell die Korrektur störender Stellen.

Nachkontrolle

Abschließend sehen wir Sie zur Erfolgskontrolle wieder. Die Stärke der Einbisse in der Schiene können einen Hinweis auf besonders belastete Regionen geben. Hier können wir auch nachträglich noch Veränderungen an der Schiene vornehmen. Durch Kontrollen in regelmäßigen Abständen, wird der Therapieerfolg gesichert.

Häufige Fragen

Die Funktionsdiagnostik unterteilt sich in die klinische und die instrumentelle Funktionsdiagnostik. Während der klinische Teil der Diagnosestellung manuell mit der Abtastung des Gelenkbereichs erfolgt, stützt sich die instrumentelle Diagnostik auf spezielle Messgeräte, die sowohl die Kieferstellung, als auch kleinste Bewegungsstörungen der Kiefer anschaulich darstellen können. Das erleichtert die gezielte Therapieplanung.

Basierend auf den Ergebnissen der Untersuchung können wir gezielt eine Therapie für Sie auswählen. Die Möglichkeiten reichen dabei von physiotherapeutischen Maßnahmen, über Aufbissschienen oder bissgerechte Zahnrestaurationen. In den seltensten Fällen ist ein operativer Eingriff notwendig.

Grundsätzlich ist die Kiefergelenkdiagnostik und die Therapie vorhandener Störungen im Kausystem keine Leistung in der gesetzlichen Krankenversicherung. Trotzdem lohnt es sich, vor Untersuchungsantritt bei der Krankenversicherung nachzufragen, ob eventuell einzelne Leistungen erstattungsfähig sind. Die Regelungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. So besteht beispielsweise die Möglichkeit der Kostenbeteiligung für physiotherapeutische Behandlungen oder der teilweisen Erstattung spezieller Aufbissschienen.